Antwort Kann man zur Organspende gezwungen werden? Weitere Antworten – Was tun wenn man kein Organspender sein will

Kann man zur Organspende gezwungen werden?
Wer im Todesfall keine Organe spenden möchte, sollte also seinen Widerspruch festhalten. Einige Länder bieten dazu ein Widerspruchsregister an, in dem man sich registrieren lassen und seinen Willen festhalten kann. Für Reisende ist es aber nicht immer möglich oder sehr aufwendig, sich im Ausland zu registrieren.Die Organspende bleibt eine freiwillige und bewusste Entscheidung des Spenders. Der Staat darf diese Entscheidung nicht erzwingen. Das neue Gesetz sieht aber vor, dass die Menschen regelmäßig zu ihrer Bereitschaft zur Organspende befragt werden – zum Beispiel in Bürgerämtern, wenn sie einen neuen Ausweis beantragen.Sowohl die Ärztinnen und Ärzte als auch die Angehörigen müssen die Entscheidung der verstorbenen Person respektieren und sich daran halten. Somit können Angehörige der Organ- oder Gewebespende nicht widersprechen, wenn der Organspendeausweis ihr zustimmt.

Wer kommt als Organspender nicht in Frage : Eine Organspende kommt nicht in Frage, wenn der Verstorbene akut an Krebs erkrankt war oder schwerwiegende Vorerkrankungen wie AIDS oder Tuberkulose hatte. Ob eine Organspende medizinisch möglich ist, prüfen die Ärzte nach dem Hirntod, wenn eine Organspende tatsächlich ansteht.

Wie widerspricht man Organspende

In Deutschland gibt es auch (noch) kein Widerspruchsregister wo Sie ihre Ablehnung einer Organspende eintragen lassen können. Es genügt die Willensbekundung per Ausweis oder auch nur z.B. ein Zettel in der Geldbörse, wo sie festhalten, dass sie kein Organspender sein wollen.

Wie widerspricht man einer Organspende : Wer seine Organe, Organteile oder Gewebe nicht "schenken" möchte, also eine Organentnahme ablehnt, muss einen Widerspruch schriftlich dokumentieren (z.B. bei seinen Ausweispapieren). Aus dem Widerspruch muss hervorgehen, dass man mit der Organentnahme nicht einverstanden ist.

Argumente gegen die Organspende

Eine Organentnahme setzt den Tod auf der Intensivstation voraus, denn nach dem Tod muss weiter beatmet werden, damit die Organe mit Sauerstoff versorgt bleiben. Durch die Beatmung bestehen einige Körperfunktionen weiterhin, es scheint als würden Sterbende noch leben.

Maßgebend ist für die Angehörigen der (mutmaßliche) Wille des Verstorbenen, nicht ihre persönliche Auffassung zur Organspende. Erst wenn dieser mutmaßliche Wille des Verstorbenen nicht ermittelbar ist, entscheiden die Angehörigen nach ihren eigenen Vorstellungen.

Wer zahlt Beerdigung nach Organspende

Bestattungskosten für Spenderinnen oder Spender werden nicht getragen: Das Transplantationsgesetz schreibt zwingend vor, dass die Bereitschaft zur Organ- und Gewebespende nicht von wirtschaftlichen Überlegungen abhängen darf.Daraus ergibt sich jedoch keine religiöse Pflicht zur Organspende, denn die Entscheidung darüber obliegt dem Einzelnen. [1, 5] Aus christlicher Sicht gibt es keine grundsätzlichen Bedenken gegen die Organentnahme. In Teilen des Islams bestehen Vorbehalte gegen die Organentnahme.Wurde der Hirntod festgestellt, ist die Person verstorben. Sie kann also auch keine Schmerzen mehr empfinden. Aus diesem Grund ist es nicht notwendig, eine Narkose oder Schmerzmittel zu verabreichen. Allerdings werden während der Organentnahme Medikamente verabreicht, die die Reflexe auf Rückenmarksebene hemmen.

Zurzeit können Niere, Herz, Leber, Lunge, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm nach dem Tod gespendet werden. Wird eine Organspende bezahlt Nein. In Deutschland ist der Handel mit Organen verboten und gemäß §18 Transplantationsgesetz unter Strafe gestellt.

Welche Vorerkrankungen schließen eine Organspende aus : Nur sehr wenige Grunderkrankungen schließen eine Organspende nach dem Tod generell aus. Dazu gehören z.B. aktive bösartige Tumorerkrankungen, eine HIV-Infektion sowie systemische Infektionen, Prionenerkrankungen (Creutzfeld-Jakob) oder floride Tuberkulose.

Ist im Christentum Organspende erlaubt : Das Ziel einer Organtransplantation ist es Leben zu erhalten, zu verlängern und zu verbessern. Mit der Übertragung eines Spenderorgans können bestimmte Leiden verringert werden. Die christlichen Kirchen betonen jedoch, dass es keinen Anspruch auf die Körperteile eines lebenden oder toten Menschen geben darf.

Was sagt die Bibel zu Organspende

In der Bibel kommt die Organspende natürlich nicht vor. Bei einigen Formulierungen kann der Leser aber an Organspende erinnert werden bzw. überlegen, ob er daraus einen biblischen Maßstab ableitet. Das biblische Gebot der Nächstenliebe und der Selbsthingabe können z.B. als Entscheidungsmaßstab herangezogen werden.

Für einen Laien ist kein Unterschied zum Koma erkennbar. Doch ein Hirntoter kann nicht mehr aufwachen. In seinem Gehirn zirkuliert kein Blut mehr, die Nervenzellen in Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm sind durch den Sauerstoffmangel abgestorben. Die Neuronen können nicht mehr feuern, es gibt auch keine Reflexe.Geld darf bei einer Organspende keine Rolle spielen. Das ist im Transplantationsgesetz (TPG) von 1997 geregelt. Zuwiderhandlungen sind strafbewehrt. Die Kosten, die bei einer Organspende, der Vermittlung und der Transplantation entstehen, übernimmt die Krankenkasse des Empfängers.

In welchen Religionen darf man keine Organe spenden : Aus islamischer Sicht nimmt der Mensch innerhalb aller Geschöpfe Gottes eine herausragende Stellung ein. Aufgrund seiner Würde und seines besonderen Wertes ist die Verwertung des menschlichen Körpers oder von Teilen des Körpers deshalb in normalen Situationen nicht zulässig.