Antwort Warum ist der Anbau von Bt-Mais in Deutschland verboten? Weitere Antworten – Wo darf Bt-Mais angebaut werden

Warum ist der Anbau von Bt-Mais in Deutschland verboten?
Bt-Mais wird vor allem in den USA großflächig – 2011 auf 24 Millionen Hektar – angebaut. Seit 1995 ist er dort für den Anbau zugelassen. In nennenswertem Umfang wird Bt-Mais zudem in Argentinien, Brasilien, Südafrika, Kanada und auf den Philippinen genutzt.In Deutschland ist der Anbau von gentechnisch verändertem Mais MON810, wie auch in einigen anderen EU -Mitgliedstaaten, nicht möglich. In Deutschland wurde dazu eine sogenannte Ruhensanordnung ausgesprochen, die seit 2009 gilt. Den Bescheid des BVL zum nationalen Anbauverbot von MON810 finden Sie hier.Nachteile

  • schnelle Resistenzentwicklung bei den zu bekämpfenden Schadinsekten.
  • erhöhte Sterblichkeit und reduzierte Fruchtbarkeit von Bodenlebewesen, Mikroorganismen und Insekten.
  • Großteil wird an Tiere verfüttert.
  • Unklarheit in den Folgen.
  • unkontrollierte Ausbreitung im Freiland.

Warum ist Mais genmanipuliert : In die Maissorte Mon810 hat man beispielsweise ein Gen eingeschleust, das in der Lage ist, Gift zu produzieren. Dieses Gift ist für den Maiszünsler, einen für Mais schädlichen Schmetterling, bestimmt. Per Genmanipulation soll verhindert werden, dass die Schädlinge die Ernte auffressen.

Ist Bt-Mais in Deutschland zugelassen

In Frankreich und Deutschland wurde 2008 bzw. 2009 die nach EU-Recht erteilte Zulassung für gentechnisch veränderten Bt-Mais (MON810) ausgesetzt. Französische Landwirte hatten 2007 Bt-Mais auf etwa 22.000 Hektar ausgesät, in Deutschland wurde 2008 auf etwas über 3.000 Hektar gv-Mais angebaut.

Wird in Deutschland Bt-Mais angebaut : In den Jahren zuvor hatte es bereits einen begrenzten Versuchs- und Erprobungsanbau gegeben. Im April 2009 setzte die Bundesregierung die EU-Zulassung für den gentechnisch veränderten Bt-Mais MON810 aus. Seitdem ist der Anbau in Deutschland nicht mehr erlaubt. Zulassung und Sorten.

In Deutschland werden genmanipulierte Pflanzen derzeit zwar weder angebaut noch freigesetzt, doch importieren wir sie massenhaft. Vor allem Soja, Mais und Raps, aber auch Baumwollsaat und Zuckerrübenschnitzel.

54% der EU-Bürger sind der Meinung, dass gentechnisch veränderte Organismen (GVO) ein Sicherheitsrisiko für sie und ihre Familien sind (nur 30% teilen diese Bedenken nicht). Dieser Fakt allein sollte genügen, um GVOs auf dem Acker und in Lebensmitteln EU-weit zu verbieten.

Ist Bt-Mais schädlich für Menschen

Im Gegensatz zu vielen chemischen Insektiziden ist Bt-Protein für den Menschen harmlos und wird schnell abgebaut.Seit 2013 ist der Anbau von MON810-Mais in Polen verboten. In Frankreich und Deutschland wurde 2008 bzw. 2009 die nach EU-Recht erteilte Zulassung für gentechnisch veränderten Bt-Mais (MON810) ausgesetzt.Kritiker befürchten vor allem ökologische Probleme, wenn der Mais großflächig angebaut wird. Die Labor-Kreation der Schweizer Firma Syngenta (ehemals Novartis) hat zwei künstlich implantierte Eigenschaften: Sie trägt eine Erbinformation des Bacillus thuringiensis (Bt), eines Bodenbakteriums, in sich.

Weltweit werden vor allem Bt-Mais-Sorten kommerziell genutzt, die eine Resistenz gegen den Maiszünsler besitzen. Auch der in Europa für den Anbau zugelassene Bt-Mais MON810 bildet Bt-Protein Cry1Ab, das spezifisch für diesen Schädling giftig ist.

Was ist der Vorteil von Bt-Mais : Bt-Mais besitzt somit im Vergleich zu konventionellem Mais, der mit chemischen Insektiziden besprüht wird, eine erhöhte Präzision, da Schädlinge gezielter bekämpft werden und Nichtzielorganismen, die sich nicht vom Mais ernähren, nicht betroffen sind.

Was ist das Ziel von Bt-Mais : Transgener Bt-Mais soll den Maiszünsler, eine Mottenart, bekämpfen. Ein aus dem Bodenbakterium Bacillus thuringiensis (Bt) stammendes Gen führt zur Bildung des Cry1Ab-Toxins, das spezifisch gegen Schmetterlinge, zu denen die Motten gezählt werden, wirkt.

Welcher Mais ist nicht genmanipuliert

Nur der Gentechnik-Mais MON810 darf auch angebaut werden. Viele der EU-Mitgliedsstaaten, so auch Deutschland, haben den Anbau unter Verweis auf Umweltrisiken jedoch untersagt.

Im Zusammenhang mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln werden in erster Linie zwei Gesundheitsrisiken diskutiert: das Entstehen neuer Allergien und weiterer Antibiotikaresistenzen.Ein kommerzieller Anbau des Golden Rice wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer nicht rückholbaren Ausbreitung des gentechnisch manipulierten Erbgutes in der Umwelt und zu einer Kontamination des Erbguts der regionalen Reissorten führen – mit nicht absehbaren langfristigen ökologischen und ökonomischen Folgen.

Ist genetisch verändertes Essen schädlich : Neben der Gefahr für die Umwelt fürchten sie nämlich Gesundheitsschäden wie zum Beispiel Allergien. Doch das Bundesinstitut für Ernährung und Landwirtschaft gibt Entwarnung. Nach derzeitigem Forschungsstand geht von dem gentechnisch veränderten Futtermittel keine Gesundheitsgefahr aus.