Antwort Welche Erreger übertragen Zecken? Weitere Antworten – Welche Krankheiten kann die Zecke übertragen
Bei den von Zecken übertragenen Infektionskrankheiten sind in der Schweiz vor allem Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis von Bedeutung. Seltener sind Krankheiten wie die Anaplasmose, Rickettsiose, Babesiose, Neoehrlichiose oder die Tularämie.Erreger
Erkrankung | Erreger/Agens | Überträgerzecke |
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Parasitär | ||
Babesiose | Babesia microti, B. canis, B. bovis, B. divergens | Ixodes-Zecken, z.B. I. ricinus |
Nicht-infektiös | ||
Zeckenparalyse | diverse Neurotoxine | Ixodes, Dermacentor, Amblyomma, Haemaphysalis, Hyalomma, Rhipicephalus u.a. |
Bei der Lyme-Borreliose handelt es sich um eine bakterielle Infektion (Borrelia burgdorferi, ein bewegliches, spiralförmiges Bakterium), gegen die es keine Impfung gibt, die aber mit Antibiotika gut behandelbar ist.
Was ist der Unterschied zwischen FSME und Borreliose : Die Lyme-Borreliose wird zwar auch durch Zecken übertragen, ist aber, anders als die virale FSME, auf eine bakterielle Infektion zurückzuführen und nicht auf eine virale wie die FSME.
Welche Blutgruppe mögen Zecken nicht
Die Blutgruppe 0 ist bei Zecken sehr gefragt
Menschen mit der Blutgruppe O sind bei den Zecken sehr gefragt, während die Blutgruppe A von Mücken oftmals ignoriert wird. Außerdem spielt Körpergeruch, insbesondere Schweiß, eine Rolle für erneute Stechattacken.
Welche Krankheiten übertragen Zecken in Deutschland : Am weitesten verbreitet sind Zecken-übertragene Rickettsiosen, welche v.a. in der Reisemedizin eine Rolle spielen. Die häufigsten Zecken-übertragbaren Erkrankun- gen in Deutschland und Europa sind Lyme-Borreliose und Frühsommer-Meningoenze- phalitis (FSME).
Ist die Zecke mit Krankheitserregern infiziert, kann ein Stich gesundheitliche Folgen haben. Neben dem bekannten FSME-Virus und der Borreliose-Bakterien können die blutsaugenden Parasiten aber auch zahlreiche andere Erreger in sich tragen.
Die kleinen Blutsauger können Mensch und Tier mit ernstzunehmenden Krankheiten anstecken. In Europa übertragen sie vor allem die Erreger der FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und der Lyme-Borreliose auf den Menschen, selten auch die Erreger der Tularämie (Hasenpest).
Was passiert wenn man Borreliose hat
Eine Borreliose wird mit Antibiotika behandelt, je nach Beschwerden über 2 bis 3 Wochen. Meist heilt sie folgenlos aus. Es kann jedoch passieren, dass eine erste Antibiotikabehandlung nicht ausreichend wirkt. Dann kann es nötig sein, auf ein anderes Antibiotikum zu wechseln.Die ersten Anzeichen sind Rötungen auf der Haut
Die Zeit zwischen Zeckenstich und Ausbruch der Wanderröte liegt zwischen einem bis 30 Tage. Eine fehlende Wanderröte schliesst eine Lyme-Borreliose aber nicht aus. Die Fachbegriffe für die Hautrötung lauten oder Erythema migrans oder Erythema chronicum migrans.Krankheitszeichen einer FSME-Erkrankung treten typischerweise in zwei Phasen auf: Zunächst zeigen sich grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und allgemeines Krankheitsgefühl. Oft ist zu diesem Zeitpunkt der Zeckenstich vergessen und die Beschwerden werden als Erkältung fehlgedeutet.
FSME-Spätfolgen möglich
Vor allem bei Erwachsenen können als Spätfolgen einer schweren FSME-Erkrankung Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten oder Lähmungen auftreten, die teils noch monatelang anhalten. Bleibende Schäden sind ebenso möglich wie eine spätere vollständige Ausheilung.
Welche Menschen ziehen Zecken an : Bevorzugt werden dünnhäutige, feuchte und gut durchblutete Körperregionen. Die Blutsauger finden sich deshalb beim Menschen vorwiegend in den Kniekehlen und im Bauch- und Brustbereich. Bei Kindern bevorzugen Zecken vor allem Kopf, Nacken sowie den Haaransatz.
Was überlebt eine Zecke nicht : Selbst 24 Stunden bei minus 12 °C in einem Gefrierfach oder ein Waschgang bei 40 Grad mit Schleudern tötet die unbeliebten Blutsauger nicht. Bei offenem Feuer, kochendem Wasser oder in 70-prozentigem Alkohol muss aber auch eine Zecke passen.
Wie lange dauert es bis ein Zeckenbiss gefährlich wird
Konkret steigt das Infektionsrisiko, wenn die Zecke 12 und mehr Stunden gesaugt hat. Das Übertragungsrisiko verringert sich, wenn man die Zecke frühzeitig entfernt. Untersuchungen zufolge infizieren sich 2,6 bis 5,6 Prozent der Menschen nachdem sie von einer Zecke gestochen wurden.
Zecken sind zwar winzig klein, können aber Krankheiten übertragen. Die häufigsten sind Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine Form der Hirnhautentzündung.Blutuntersuchung (Antikörpernachweis)
Wenn die klassische Wanderröte fehlt, andere Beschwerden jedoch auf eine Borreliose hindeuten, gibt eine Blutuntersuchung Aufschluss. Im Blut zeigen sich meist spezifische Antikörper gegen Borrelien.
Ist eine spät erkannte Borreliose heilbar : Ist eine spät erkannte Borreliose heilbar Solange ein rechtzeitiger Behandlungsbeginn erfolgt, bestehen auch bei spät ausbrechenden Erkrankungen gute Aussichten auf Heilung. Ohne eine Behandlung kann Borreliose jedoch auch irreparable Schäden im Körper anrichten.