Antwort Wie lange können Menschen mit einer Immuntherapie leben? Weitere Antworten – Wie lange kann man nach einer Immuntherapie noch leben

Wie lange können Menschen mit einer Immuntherapie leben?
«Überlebt ein Patient mit metastasiertem Melanom die ersten drei Jahre Immuntherapie, dann lebt er meist auch noch nach fünf Jahren und sogar nach zehn Jahren», sagt Reinhard Dummer, Leiter des Hautkrebszentrums am Universitätsspital Zürich.2011 wurde das erste Immuntherapeutikum zugelassen, 2015 folgten zwei weitere. Seit 2016 werden sie auch kombiniert.Anders als bei einer Chemotherapie wird die Immuntherapie bei positivem Ansprechen des Tumors ein Leben lang durchgeführt.

Wie lange kann man mit einer Erhaltungstherapie leben : Eine aktuelle Studie zeigt nach einer nur einjährigen Erhaltungstherapie mit LEN eine beeindruckende progressionsfreie Überlebenszeit (die Zeit, bis der Krebs erneut anfängt zu wachsen) von 50 Monaten (Medianwert).

Wie oft kann man eine Immuntherapie bekommen

Die häufigste Behandlungsform in der Immuntherapie ist per Infusion. Meist werden dem Patienten alle 3-4 Wochen für den Zeitraum von 1-2 Jahren eine einstündige Infusion verabreicht. Dies geschieht in der Regel intravenös. Wie jede Therapieform ist auch die Immuntherapie nicht frei von Risiken.

Ist eine Immuntherapie Palliativ : Unter palliativer Therapie wird die tumorspezifische Behandlung (palliative Chemotherapie, Immuntherapie oder Therapie mit zielgerichteten Medikamenten, Strahlentherapie oder auch Operation) in der Palliativsituation verstanden, das heißt in einer Situation, in der eine Heilung mehr nicht möglich ist.

Erfolge bei Schwarzem Hautkrebs, Leukämie und Tumoren in Lunge, Brust und Niere erzielt die Immuntherapie. Statt die Krebszellen direkt anzugreifen wie Chemo- und Strahlentherapie, unterstützt die Immuntherapie die körpereigenen Abwehrkräfte, um gegen die Krebszellen anzugehen.

Je nach Behandlung können die Häufigkeit und die Dauer der Immuntherapie-Sitzungen unterschiedlich sein. Manche Patienten erhalten zum Beispiel eine tägliche Dosis über einen längeren Zeitraum, während andere die Behandlung einmal alle paar Wochen erhalten.

Für wen kommt eine Immuntherapie in Frage

Derzeit sind Immuntherapeutika für die Behandlung von metastasiertem Melanom und für Patienten mit Lungen-Ca nach einer vorangegangenen Chemotherapie zugelassen. In diesem und den nächsten Jahren werden diese Medikamente sicher für weitere Erkrankungen, wie zum Beispiel Blasenkrebs oder Hodgkin-Lymphom, zugelassen.Sind alle Bedingungen erfüllt, kann nach Abschluss der Chemotherapie eine Erhaltungstherapie mit einem PARP-Inhibitor erfolgen. PARP-Inhibitoren werden in Form von Tabletten oder Kapseln eingenommen.Nach einer Immuntherapie sind Störungen im Verdauungstrakt allerdings eine Reaktion des Immunsystems, die einer anderen Behandlung bedarf als Chemotherapie-assoziierte Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt. Bei Durchfall ist es wichtig, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen.