Antwort Wie wird die kommunale Wärmeplanung gefördert? Weitere Antworten – Wie funktioniert kommunale Wärmeplanung
Das Wärmeplanungsgesetz gibt bestimmte Ziele für die Erzeugung der Wärme in Wärmenetzen vor: Ab dem 1. März 2025 müssen neue Wärmenetze zu einem Anteil von mindestens 65 Prozent der jährlichen Nettowärmeerzeugung mit Wärme aus erneuerbaren Energien, aus unvermeidbarer Abwärme oder Kombination hieraus gespeist werden.Je mehr Vorarbeit es bereits gibt, desto günstiger kann die Wärmeplanung sein. Für Gemeindegebiete bis ca. 10.000 Einwohner schätzt das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) die Kosten auf mindestens 50.000 Euro.Das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung
November 2023 angenommen. Inzwischen wurde das Gesetz auch vom Bundesrat gebilligt. Damit wird das Gesetz zum 1.1.2024 in Kraft treten und die Kommunen sind verpflichtet, in den kommenden Jahren eine Wärmeplanung zu erstellen.
Bis wann muss kommunale Wärmeplanung vorliegen : Vor diesem Hintergrund hat der Bundesgesetzgeber das Inkrafttreten der 65%-EE-Pflicht an die Fristen zur Erstellung eines Wärmeplans gekoppelt. Für Hamburg bedeutet dies, dass bis zum 30. Juni 2026 der Wärmeplan aufgestellt sein muss und ab dann die 65%-EE-Pflicht greifen wird.
Welche Kommunen haben bereits eine Wärmeplanung
Kommunale Wärmepläne in der Übersicht
- Stadt Baden-Baden: Abschlussbericht Kommunale Wärmeplanung, 2023.
- Verbandsgemeinde Birkenfeld: Abschlussbericht Masterplan 100% Klimaschutz;2017.
- Energieleitplan Bruchsal: Zusammenfassende Dokumentation, 2019.
- Stadt Freiburg: Masterplan Wärme Freiburg 2030; 2021.
Wer macht Wärmeplanung : Das am 1. Januar 2024 in Kraft getretene „Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze“ verpflichtet die Kommunen, eine Kommunale Wärmeplanung zu erarbeiten. Diese soll lokal verfügbare und wirtschaftliche Optionen zur Wärmeversorgung identifizieren und die Planungssicherheit erhöhen.
Die Wärmeversorgung ist Sache Ihres Vermieters – aber in aller Regel bezahlen Sie Ihre Heizkosten selbst.
Das Gesetz verpflichtet die Länder sicherzustellen, dass auf ihrem Hoheitsgebiet bis zum 30.06.2026 für Gemeindegebiete mit über 100.000 Einwohnern bzw. bis zum 30.06.2028 für Gemeindegebiete mit weniger als 100.000 Einwohnern Wärmepläne erstellt werden.
In welchen Bundesländern ist die kommunale Wärmeplanung verpflichtend
Seit Januar 2024 ist die Kommunale Wärmeplanung für alle Bundesländer verpflichtend zu erstellen. Auf den Seiten des KWW finden Sie wichtige Verlinkungen und Antworten auf Ihre Fragen. Das Wärmeplanungsgesetz (WPG) verpflichtet bundesweit alle Länder zur Erstellung einer Kommunalen Wärmeplanung.Kommunale Wärmeplanung ist die Erstellung eines Planes, wie die Wärmeversorgung in einer Stadt oder einer Gemeinde klimaneutral in der Zukunft ausgestaltet werden kann. Hierbei geht es insbesondere um die langfristige Umstellung dezentraler fossiler Heizsysteme auf umwelt- und klimafreundlichere Wärmeversorgung.Die Wärmeversorgung umfasst die Belieferung von Haushalten, Gewerbe und Industrie entweder mit Nah- oder Fernwärme bzw. mit Gas, Kohle, Holzpellets oder Öl zur Wärmeproduktion vor Ort.
Einige Vorteile der kommunalen Wärmeplanung:
Die kommunale Wärmeplanung erhöht die Sichtbarkeit einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung „vor Ort“ in den Gemeinden. Die lokale Wertschöpfung wird gefördert: Investitionen in neue Anlagentechnik und Wärmenetze stärken die lokale Wirtschaft.
Was ist der Unterschied zwischen Wärmenetz und Gebäudenetz : Gebäudenetze sind demnach alle Netze mit bis zu 16 Gebäuden bzw. 100 Wohneinheiten, alle Netze mit mehr Anschlussnehmern werden hingegen als „Wärmenetze“ bezeichnet. Eine Klassifizierung nach der Wärmemenge gibt es nicht mehr.
Welche Wärmenetze gibt es : Als veraltet gelten Dampfnetze (Wärmenetze 1. Generation).
Netztyp | Temperaturen Vor-/Rücklauf |
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Wechselwarmes Wärmenetz | 25 °C – 45 °C / 10 °C – 25 °C |
Niedertemperaturnetz (Wärmenetz 4. Generation) | 70 °C – 90 °C / 50 °C – 70 °C |
Hochtemperaturnetz (Wärmenetz 3. Generation) | > 100 °C |
Dampfnetz (Wärmenetz 1. Generation) | < 200 °C |
Wie funktioniert ein Wärmenetz
Ein Wärmenetz überträgt thermische Energie einer zentralen Wärmeerzeugungsanlage an verschiedene Verbraucher im Umkreis. Möglich ist das mit Wasser oder Dampf. Die Medien strömen dazu durch meist erdverlegte Leitungen zu jedem Haus, um die mitgeführte Energie an einem Wärmeübertrager an die Verbraucher abzugeben.
Ein Wärmenetz besteht aus einer zentralen Heizanlage, einem Verteilnetz und Übergabestationen in den angeschlossenen Gebäuden. Die Anlage erzeugt Heizwärme, die über gedämmte Erdleitungen zu den angebundenen Gebäuden geleitet wird. Das Transportmedium der Wärme ist meist heißes Wasser.Als veraltet gelten Dampfnetze (Wärmenetze 1. Generation).
Netztyp | Temperaturen Vor-/Rücklauf |
---|---|
Wechselwarmes Wärmenetz | 25 °C – 45 °C / 10 °C – 25 °C |
Niedertemperaturnetz (Wärmenetz 4. Generation) | 70 °C – 90 °C / 50 °C – 70 °C |
Hochtemperaturnetz (Wärmenetz 3. Generation) | > 100 °C |
Dampfnetz (Wärmenetz 1. Generation) | < 200 °C |