Antwort Wollen Muslime das Scharia-Gesetz? Weitere Antworten – Glauben alle Muslime an das Scharia-Gesetz
In den anderen befragten Ländern Südasiens glauben weniger Muslime, dass ihre Gesetze eng an der Scharia orientieren (48 % in Bangladesch und 41 % in Pakistan) . In den untersuchten Ländern glauben viele Muslime, die sagen, dass ihre Gesetze nicht der Scharia entsprechen, dass dies eine schlechte Sache sei.Mit wenigen Ausnahmen ist die Scharia heute in allen islamischen Ländern, aber auch in Teilen von Afrika und Südostasien eine wesentliche oder sogar die einzige Grundlage des Personenstandsrechts und damit der Rechtsprechung in Zivilprozessen.Koran. Der Begriff Scharia hat, was den Islam angeht, seinen Ursprung im Koran. Erwähnt wird er dort jedoch nur an einer einzigen Stelle: Sure 45, Vers 18, wo er ursprünglich den Pfad in der Wüste bezeichnet, der zur Wasserquelle führt. Davon leiten Muslime einen göttlichen Ursprung der Scharia ab.
Wer glaubt an die Scharia : Situation in islamischen Staaten
In islamischen Staaten gibt es keine strikte Trennung zwischen Staat und Religion. Das heißt, ein Teil der Gesetze im Staat orientiert sich an den religiösen Gesetzen des Islams. Diese religiösen Gesetze nennt man „Scharia“.
Was hat die Scharia mit dem Islam zu tun
Mit Scharia wird die Gesamtheit des islamischen Gesetzes bezeichnet, des Gesetzes also, das seine Quellen in Koran und Sunna findet und wegen seines göttlichen Ursprungs als unveränderlich gilt.
Welche Strafen gibt es in der Scharia : Die Scharia ist Strafgesetz und Prozessordnung zugleich. Verbrechern drohen archaische Strafen. Auf Ehebruch steht Steinigung, für den Liebesakt zwischen Unverheirateten setzt es 100 Peitschenhiebe. Und homosexueller Geschlechtsverkehr wird mit der Todesstrafe geahndet.
Banda Aceh, 250.000 Einwohner, ist die Hauptstadt der Provinz Aceh. Hier gilt die Scharia, islamisches Recht, das den Anspruch erhebt, sich aus dem Koran ableiten zu lassen. Alkohol, Sex oder Küssen ohne Trauschein, homosexuelle Kontakte – verboten. Wer sich nicht daran hält, dem droht Cambuk, die Prügelstrafe.
Muslime können nicht in die Bibliothek oder ans heimische Bücherregal gehen und das Buch mit der Aufschrift "Scharia" herausholen. Unter dem Begriff Scharia werden alle Gesetze und Normen gefasst, die aus dem Koran und der Sunna des Propheten hervorgehen.
Was verbietet die Scharia
Das islamische Recht, die Schari'a, verbietet die Erhebung und Auszahlung von Zinsen. Muslimen ist es laut Koran und Sunnah weder erlaubt, Zinsen zu verlangen, noch zu zahlen. Demnach kann ein Muslim keine verzinsten Kredite oder Hypotheken in Anspruch nehmen oder gewähren.Scharia lässt sich als eine vom Glauben geprägte Lebensform bezeichnen, die in verschiedenen Texten, auch im Koran, also der heiligen Schrift der Muslime, beschrieben wird. Diese zum Teil schwer verständlichen Texte sind dann im Laufe der Zeit von den zahlreichen Gelehrten interpretiert und ausgelegt worden.